Gesichter

Die Physische Attraktivität des weiblichen Gesichtes

Ausblick

Vereint man diese drei Forschungsrichtungen miteinander, ließen sich zum Beispiel zukĂŒnftige Studien konstruieren, um die zwar noch spekulative, aber meiner Meinung nach durchaus mögliche These zu ĂŒberprĂŒfen:
Die Befunde, die fĂŒr angeborene, kognistische, auf Gesichter spezialisierte Gehirnregionen sprechen und solche Befunde, die dafĂŒr sprechen, dass wir unsere AttraktivitĂ€tsstandards dadurch entwickeln, dass wir durch das „Übereinanderlegen“ von allen wahrgenommenen Gesichtern ein Durchschnitt bilden können, lassen in Verbindung mit der festgestellten hohen Bedeutung sozialer und medialer EinflĂŒsse folgende Hypothese aufstellen:
Wir sind gerade dabei, unsere adaptierten kognistischen Gehirnstrukturen, die fĂŒr Gesichter zustĂ€ndig sind, in nachfolgenden Generationen tief greifend zu verĂ€ndern, nĂ€mlich bedingt durch unsere heutigen sozialen MaßstĂ€be. Dadurch, dass wir so viele mediale Bilder sehen, die bestimmte Stereotypen zeigen und gleichzeitig ein Großteil der Menschen in unserer Umwelt sich in ihrer physischen Erscheinung nach solchen Standards richten, haben wir innerhalb von wenigen Generationen andere (perfektere) Durchschnittsgesichter in unseren „Köpfen“ gebildet, die sich evolutionĂ€r adaptieren werden (gemĂ€ĂŸ des „runaway“-Prinzips) und Maßstab fĂŒr die physische AttraktivitĂ€t sein werden.
Das Kritische daran wird sein, dass viele dieser Ă€ußeren idealistischen Stereotypen dann nicht mehr mit den wahren körperlichen Gegebenheiten zu vereinbaren sind und diese (gemĂ€ĂŸ des „runaway“-Prinzips) adaptierten Mechanismen zwar die Partnerwahl und das soziale Miteinander beeinflussen werden, aber auch vermehrt zur sozialen Ausgrenzung und zum gestörten Selbstbildnis fĂŒhren können.

Ich hoffe, dass sich im Hinblick darauf in zukĂŒnftigen Studien aussagekrĂ€ftige und valide Ergebnisse zu Tage gefördert werden. Denn eines lĂ€sst sich intuitiv auch ohne weitere Forschung sagen:
Das Gesicht ist ein großes Faszinosum und lĂ€sst sich in unserer tĂ€glichen zwischenmenschlichen Kommunikation und Interaktion, sowie im Hinblick auf unser Selbstbild nicht ignorieren.

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